Von Heinrich Schliemann wird berichtet, er habe sich einst, Koran-Verse murmelnd, in Mekka unter die muslimischen Pilger gemischt. Die Tatsache, dass er unentdeckt wieder aus der Kaaba herauskam, gilt Schliemann-Fans (wie ich es in der frühen Jugend war) als ein weiterer Beweis seines Mutes und seiner Fremdsprachen-Begabung.
Zwar war der Islam zu Schliemanns Lebzeiten vermutlich schon so international, dass ein Pilger aus dem Abendland mit leicht norddeutsch geprägtem Arabisch kein Ding der Unmöglichkeit mehr war.
Dennoch sah ich mich letzten Samstag in der Tradition meines großen Forscher-Idols, als ich eingefleischter Wessi mich auf die 21. OMMMA – das Ost-Mobil-Meeting-Magdeburg begab.
Für all jene Zartbesaiteten aus den Alten Ländern, die es in den letzten 30 nicht gewagt haben, die Grenze gen Osten zu überschreiten, dokumentiere ich hiermit bildlich einige meiner Eindrücke*.
(Skoda-Reisebus vor der Seebühne im Elbauenpark, wo wir schon Gregory Porter und Jan-Josef Liefers gelauscht haben)
(Wartburg 312)
Eine MZ ES 175/1 aus den Motorradwerken Zschopau. Eine solche kommt vielleicht demnächst in einer Action-Szene meines aktuellen Manuskripts zum Einsatz, dann allerdings mit Photonentorpedos nachgerüstet.
In gelb: Die dreirädige Krause Duo aus Leipzig war für Menschen mit Gehbehinderung konzipiert und und wurde komplett per Hand bedient.
In so einem Barkas stelle ich mir die Gangs of Buckau in 50er Jahre- Polizeirufen vor:
(spricht für sich)
Letztlich habe ich darauf verzichtet, in gekünzeltem Sächsisch (warum auch, in Magdeburg…) ein Sudenburger Bier zu bestellen oder den Preis eines Original Tatra-Rückspiegels zu erfragen. Ein bisschen fehlt mir halt noch zum großen Entdecker.
* Besucher und Werbeaufschriften wurden aus datenschutzrechtlichen Gründen und zur Vermeidung von Schleichwerbung weitgehend aus den Bildern gemorpht. Deshalb wirken die Bilder tatsachen-entstellend menschenleer.